SANIERUNG VOLKSSCHULE ANGEDAIR

LANDECK, TIROL | nicht-offener 2-stufiger Realisierungswettbewerb | Anerkennung | 2014

SANIERUNG VOLKSSCHULE ANGEDAIR

LANDECK, TIROL | nicht-offener 2-stufiger Realisierungswettbewerb | Anerkennung | 2014

Dietmar Moser, Matthias Seyfert | Architekturbüro 1
Julia Haselsteiner, Natalie Lochner, Kelly Dehais, Jörn Besser (Rendering), Maximilian Hackl (Modellbau)
el:ch landschaftsarchitekten

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ENTWURFSKONZEPT
Der Neubau der Volksschule Angedair in Landeck bietet Raum für eine zeitgemäße Schule. Der Schulhausplatz wird als öffentlicher Platz mit sich überschneidenden und überlagernden Funktionen neu gestaltet, die Stadtbücherei wird ins Zentrum gerückt. Terrassen, welche von der Schule und der Bücherei genutzt werden, formen zusammen mit dem Platz und den angrenzenden Gebäuden einen Bildungsraum der auf das gesamte Umfeld ausstrahlt. Die Schützen und externen Sportnutzungen bekommen ein großzügiges Platzangebot mit eigenem Vorplatz und Eingang. Die alte Volksschule Angedair ist in die Jahre gekommen. Die Qualitäten, welche die Schule früher hatte, sind durch eine Vielzahl von Zu- und Aufbauten und Sanierungen kaum noch vorhanden. Der Baukörper wirkt nun massig und strahlt keine Freundlichkeit aus. Seine Lage relativ weit in den Schulhausplatz ragend, erschwert die Realisierung eines Shared Space mit darunter liegender Tiefgarage erheblich. Die Adaptierung des Bestandes wird als wirtschaftlich ungünstig gesehen. Daher sieht das Projekt einen Abriss vor.

PLATZBILDUNG
Der Schulhausplatz, welcher bisher von der Durchgangsstraße zerschnitten wurde, ist durch einen homogenen Belag als zusammenhängender Raum mit hoher Aufenthaltsqualität erlebbar. Die Holzmeisterschule, das Klösterle, die Landesmusikschule und das alte Widum fassen diesen Platz im Norden. Die Autos können rücksichtsvoll über den Platz fahren und über die Einfahrt auf der Ostseite unter dem Platz parken. Im Süden steht die neue Volksschule Angedair. Sie begrenzt den Platz und erweitert den bestehenden Park durch Terrassen. Diese können als Leseterrassen für die Stadtbücherei genutzt werden. Sie bieten Freiraum für die Schüler und Lehrenden, sind Freiluftklasse und Bewegungsraum. Sie gehören zum Schulhausplatz und sind wie dieser öffentlich begehbar.

ERSCHLIESSUNG
Man betritt die Stadtbibliothek und den Marktplatz der neuen Schule über einen gedeckten Zugang. Dieser ist das Entree der neuen Schule. Er ist Aula und Bibliothek, Pausenfläche und Bühne, es wird gegessen, öffnet und erweitert sich zum Schulhof. Dieser ist über Sitzstufen und die darüber liegenden Terrassen vielschichtig bespielbar. An den Marktplatz grenzen im Norden die Verwaltung und im Osten die Nebenräume. Die Treppe führt in die Obergeschosse und den Turnsaal. Dieser und die Boulderhalle sind über eine Tribüne für Publikum geöffnet. In der Alltagsnutzung werden der Turnsaal und die Boulderhalle über die Treppe und die vorgeschalteten Nebenräume begangen. Externe Nutzer betreten das Gebäude über den seitlichen Vorplatz auch außerhalb der Schulöffnungszeiten.

NUTZUNGSKONZEPT
Zwei Dreiercluster im OG1 und drei Zweiercluster im OG2 mit den drei Sonderräumen bilden im ersten und zweiten Obergeschoss einen rahmenden Rücken. Nach Osten ist das offene Lernen frei und flexibel mit davorliegenden Freiflächen organisiert. Ob Gruppenarbeit, Einzelunterricht, Nachmittagsbetreuung, zurückgezogenes Lesen oder extrovertiertes Debattieren, dieser Raum gibt allem Platz. Bei Regen oder Schnee drinnen, bei Sonne draußen auf den abgetreppten Terrassen. Die Grenze zwischen Lernen und Spielen wird durchlässig und flexibel. Die Klassenräume geben den Rahmen vor.

FLUCHTWEGE
Im Brandfall funktioniert die innere Treppe als abgeschlossenes Fluchttreppenhaus mit Ausgang auf den seitlichen Vorplatz im Untergeschoss. Der zweite, notwendige Fluchtweg führt über die Außentreppen.

KONSTRUKTION
Der Neubau wird als Stahlbetonskelettkonstruktion mit aussteifenden Treppenkernen errichtet, um flexibler Nutzung auch in der Zukunft zu entsprechen. Die Fassade wird im Leichtbau als wärmebrückenfreie, vorgehängte Konstruktion ausgeführt. Robuste, langlebige Materialien, ökonomisch in der Anschaffung und sparsam im Betrieb dominieren die Materialwahl.

TIEFGARAGE
Die Tiefgarage kann optional errichtet werden. Die Ein- und Ausfahrt liegt an der Ostseite des Platzes. Einen zweiten Zugang gibt es bei der Schule über den Vorplatz der Schützen. Eine fast störungsfreie Errichtung mit Bohrpfählen und gedeckelter Bauweise ist auch als späterer Bauabschnitt möglich.

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